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EU: Vodafone und mmO2 besitzen Duopol auf dem irischen Mobilfunkmarkt

21.01.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Europäische Kommission unterstützt die irische Regulierungsbehörde ComReg in ihren Plänen, dem so genannten Duopol der Mobilfunkbetreiber Vodafone Ireland und O2 Ireland auf der Insel ein Ende zu bereiten. "Es ist möglich, dass die beiden Anbieter bei der Preisgestaltung zusammenarbeiten", bestätigte Bernd Langeheine, Generaldirektor für den Bereich Informationsgesellschaft, das Untersuchungsergebnis der ComReg.

2003 hatte die EU-Kommission die nationalen Regulierungsbehörden der Mitgliedsstaaten aufgefordert, die TK-Märkte auf wettbewerbswidrige Praktiken zu überprüfen. Bei ihren Untersuchungen fanden die irischen Wettbewerbshüter heraus, dass die beiden Platzhirsche gemeinsam rund 94 Prozent des Mobilfunkgeschäfts kontrollierten. Gleichzeitig lag der mittlere Umsatz pro Nutzer (ARPU) um 50 Prozent über EU-Durchschnitt.

Die ComReg legte daraufhin im Dezember 2004 fest, dass Vodafone Ireland und O2 Ireland ihre Netze für Konkurrenten, so genannten Mobilfunknetzbetreiber (MVNO), öffnen müssen. Beide Firmen legten jedoch gegen die Entscheidung Berufung bei der EU-Kommission ein. Sie argumentierten dabei, dass sie bereits im vergangenen Jahr Zugeständnisse an die ComReg gemacht hätten. So beträgt der Marktanteil der Western-Wireless-Tochter Meteor in Irland dank eines Roaming-Abkommens mit O2 inzwischen rund acht Prozent. (mb)