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EU treibt Grid-Pläne voran

02.04.2004

Die Europäische Union (EU) hat am Donnerstag ein neues Projekt ins Leben gerufen, das eine Grid-Infrastruktur für wissenschaftliche und industrielle Forschungsstätten aufbauen soll. EGEE (Enabling Grids for E-Science) löst die vor drei Jahren gegründete Initiative EDG (European Data Grid) ab, die wissenschaftlichen Einrichtungen in Europa ein Grid-Netz zur gemeinsamen Nutzung von Ressourcen und Daten bereitstellte.

Das neue Netzwerk basiert auf dem EDG-Projekt. Ziel ist es, ein sicheres und zuverlässiges System aufzubauen, das täglich rund um die Uhr verfügbar ist, heißt es beim europäischen Kernforschungszentrum CERN, das das EGEE leitet. Finanziert wir das Projekt in den ersten zwei Jahren mit 32 Millionen Euro aus dem Haushalt der EU . Beteiligt sind weitere 70 Partnerorganisationen. Projektleiter Fabrizio Gagliardi rechnet damit, pro Jahr über 30 bis 40 Millionen Euro verfügen zu können.

An das Grid angeschlossen werden unter anderem das britische CCLRC (Council for the Central Laboratory of the Research Councils) das französische CNRS (Centre National de la Recherche Scientifique) sowie das russische ITEP (Institut für Theoretische und Experimentelle Physik). Laut Gagliardi ist das EGEE jedoch auch für außereuropäische Organisationen offen. So werde das Projekt zum Beispiel von der University of Chicago unterstützt. Geplant sei zudem die Ausweitung nach Südostasien.

Zunächst sollen in dem Grid 15.000 bis 20.000 Prozessoren verbunden werden, auf die 3000 Anwender zugreifen können. (lex)