EU-Regulierer sprechen sich gegen Roaming-Pläne der Kommission aus

12.05.2006
Die Europäischen Telekom-Regulierer haben sich gegen Pläne der Europäischen Kommission ausgesprochen, die Roaming-Gebühren bei Handygesprächen im Ausland drastisch zu senken.

Die European Regulators Group erklärte, die Pläne der Kommission, die Gebühren um bis zu 40 Prozent zu senken, könnten "unerwartete Konsequenzen" nach sich ziehen. Aus Sicht der Regulierer wäre es sinnvoller, die Großhandelsgebühren zu regulieren, die die Netzbetreiber voneinander verlangen.

"Wie auch die Kommission wünschen wir uns, dass die Preise weiter fallen", sagte Kip Meek, der der Regulators Group vorsitzt. "Allerdings glauben wir weiterhin, dass dies am besten über eine Regulierung der Wholesale-Preise erreicht werden kann."

Zuvor hatten auch bereits verschiedene Europa-Parlamentarier Kritik an den Plänen der Kommission geäußert. T-Mobile und Vodafone hatten bereits erhebliche Absenkungen ihrer Roaming-Gebühren angekündigt (siehe "Vodafone senkt Preise für Auslandsgespräche"). Die Kommission nahm offiziell keine Stellung zum Vorschlag der Regulierer. Sie hatte aber zuvor schon mehrfach erklärt, ihr Vorhaben durchziehen zu wollen. Die Netzbetreiber erzielten bei den Roaming-Gebühren Margen bis zu 100 Prozent. (tc)