Die Europäische Union prüft derzeit, ob die Blockade von preisgünstigen VoIP-Telefonaten über das Handy gegen Wettbewerbsregeln verstößt, berichtet die International Herald Tribune. Die zuständige Kommission hatte Fragebögen an die Mobilfunkbetreiber geschickt, um herauszufinden, ob und mit welchen Mitteln sie Internet-Telefonate kontrollieren oder unterbinden. Einsendeschluss war der 11. November, jetzt werden die zurückgeschickten Antworten geprüft.
Die EU-Kommission setzt solche Untersuchungen meist als Grundlage für wettbewebsrechtliche Untersuchungen ein. Jonathan Todd, Sprecher der Kommission sagte zur Zeitung, dass die Evolution des VoIP-Markt aufmerksam beobachtet werde.
In Deutschland untersagen alle vier großen Netzbetreiber VoIP-Telefonate über ihr Mobilfunknetz, T-Mobile und Vodafone verbieten auch Chats. Teilweise blockieren sie durch ein eigenes Branding der Handys auch die Funktion, mit der die Nutzer per WLAN Internet-Telefonate führen können. Um ihren Verboten Nachdruck zu verleihen, werden die Ports gesperrt, über die VoIP-Anwendungen wie fring, Nimbuzz oder truphone kommunizieren, oder der Zugang zu bestimmten Telefonnummern (Rebtel, Peter zahlt) eingeschränkt.