Kartellrecht

EU prüft Fusionen von Festplattenherstellern

31.05.2011
Die EU-Wettbewerbshüter nehmen zwei geplante Übernahmen zwischen Festplattenherstellern unter die Lupe.
EU-Kommission, Dienstsitz in Brüssel
EU-Kommission, Dienstsitz in Brüssel
Foto: GFDL/Asterion

Zum einen geht es dabei um den geplanten Verkauf der Samsung-Festplattensparte an den US-Konzern Seagate, wie die Behörde am Montag in Brüssel mitteilte. Die zweite Prüfung betrifft die Übernahme der Speichersparte des japanischen Herstellers Hitachi durch das US-Unternehmen Western Digital.

"Festplatten sind das Rückgrat der digitalen Wirtschaft", sagte Wettbewerbskommissar Joaqin Almunia. Die Kommission werde gründlich prüfen, ob der Wettbewerb auch nach den Zusammenschlüssen erhalten bleibe.

Der südkoreanische Technologiekonzern Samsung hatte im April angekündigt, sein verlustbringendes Geschäft mit den Datenspeichern an den kalifornischen Spezialisten Seagate zu verkaufen. Die Übernahme, die bis zum Jahresende über die Bühne gehen soll, hat nach damaligen Angaben der beiden Unternehmen einen Wert von annähernd 1,3 Milliarden Dollar.

Im März hatte bereits der US-Hersteller Western Digital bekanntgegeben, dass er für knapp 4,3 Milliarden Dollar (rund drei Milliarden Euro) das Festplattengeschäft des japanischen Elektronikkonzerns Hitachi übernehmen will. Damit würde Western Digital zur Nummer eins der Branche noch vor Seagate aufsteigen. Nach dem neuerlichen Deal ist der dritte und kleinste im Bunde der japanische Hersteller Toshiba, der sich seinerseits die Festplatten von Fujitsu einverleibt hatte. (dpa/tc)