Nach Sarkozy-Vorstoß

EU-Kommission sieht keinen Handlungsbedarf bei Google

11.01.2010
In der Debatte um die Marktmacht des Internetkonzerns Google sieht die EU-Kommission keinen Anlass zu handeln.

"Ein Unternehmen darf durchaus eine dominante Position auf dem Markt haben - es gibt erst dann ein Problem, wenn es diese dominante Position missbraucht", sagte ein Kommissionssprecher am Freitag in Brüssel. Die Brüsseler Behörde wacht über den freien Wettbewerb in Europa.

Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy hatte sich am Vortag dafür ausgesprochen, die Wettbewerbshüter einzuschalten, um die dominante Stellung von Google auf dem Online-Werbemarkt zu überprüfen. Zudem sprach er sich für die Einführung einer "Google-Steuer" bei Werbung auf Suchmaschinen und Internetportalen aus, um von den riesigen Einnahmen bei Online-Werbung zu profitieren.

Dazu hieß es in Brüssel, die französische Regierung habe die EU-Kommission über Pläne für eine "Google-Steuer" bislang nicht informiert. (dpa/tc)