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Keine freie Wahl des Browsers?

EU-Kommission prüft Microsoft-Verträge

14.10.1998
Von Michael Hufelschulte
Keine freie Wahl des Browsers?

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) – Die EU-Kommission prüft unabhängig von dem in den Vereinigten Staaten anhängigen Kartellrechtsverfahren gegen Microsoft, ob der Softwaregigant bei seinen Kooperationen mit europäischen Internet-Service-Providern (ISPs) wettbewerbswidrig vorgegangen ist. Die Kommission hatte Microsoft in diesem Jahr bereits zur Änderung seiner Verträge gezwungen. Darin war offenbar festgeschrieben worden, daß die ISPs den "Internet Explorer" von Microsoft bevorzugt gegenüber Konkurrenzprodukten behandeln sollten. Die US-amerikanische Computer and Communications Industry Association (CCIA) hatte allerdings im Juli geäußert, auch die geänderten Verträge ließen den ISPs keine freie Entscheidung bei der Wahl des Browsers.