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EU-Kommission: Jüngste Informationen im Fall Microsoft ungenügend

10.03.2006
Die EU-Kommission hält dem weltgrößten Software-Konzern Microsoft weiter vor, die verhängten Auflagen für mehr Wettbewerb mangelhaft zu erfüllen.

Wie die Behörde am Freitag in Brüssel mitteilte, ging ein entsprechender Brief an das US-Unternehmen. Die Kommission unterlegte ihre Vorwürfe mit Berichten eines unabhängigen Experten und einer Firma, die sich unter anderem auf Urheberechte spezialisiert hat. Die Behörde erwartet nun von Microsoft eine schriftliche Stellungnahme.

Nach einer mündlichen Anhörung am 30. und 31. März will die Kommission entscheiden, ob sie gegen die Softwaregiganten tägliche Bußgelder verhängt oder nicht. Microsoft hatte Mitte Februar kurz vor Ablauf eines Ultimatums auf Brüsseler Wettbewerbsvorwürfe geantwortet und damit neue Bußgelder erst einmal abgewendet.

Die Kommission hatte den Softwaregiganten vor zwei Jahren zu einer Rekord-Strafe von knapp 500 Millionen Euro und zur Öffnung des Betriebssystems Windows für Wettbewerber verurteilt. Um diese Öffnung gibt es im Detail aber immer noch Streit. Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes hatte im Dezember dem Konzern mit täglichen Zwangsgeldern von bis zu zwei Millionen Euro gedroht, falls er die technischen Angaben nicht vollständig liefert (dpa/tc).