Web

EU-Kommission entscheidet bald über neues Bußgeld gegen Microsoft

27.06.2006
Die EU-Kommission wird am 12. oder 19. Juli darüber entscheiden, ob sie gegen den weltgrößten Softwarekonzern Microsoft ein neues Bußgeld verhängt.

Nach Angaben aus Brüsseler Kommissionskreisen vom Dienstag dürfte der Gigant nicht um eine neue Strafzahlung herumkommen. Die Kommission hatte vor gut zwei Jahren entschieden, der US-Konzern habe sein Quasi-Monopol bei PC-Betriebssystemen zu Schaden von Konkurrenten und Verbrauchern missbraucht. Die damalige Strafzahlung hatte 497 Millionen Euro betragen.

Die Wettbewerbshüter monieren, dass Microsoft nicht – wie verlangt - Windows für mehr Wettbewerb öffnet. Es drohen damit rückwirkend zum Dezember 2005 tägliche Bußgelder von bis zu zwei Millionen Euro.

Der Sprecher von EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes kündigte lediglich an, es werde bis Ende Juli eine Entscheidung geben, ob die neue Strafzahlung fällig wird oder nicht. Um das alte Bußgeld und die Wettbewerbsauflagen wird derzeit auch vor dem Luxemburger EU-Berufungsgericht gestritten. Wann ein Urteil fallen wird, ist derzeit offen. Microsoft ist mit Abstand der größte und komplizierteste Wettbewerbsfall in Brüssel. (dpa/tc)