Kroes-Sprecher

EU-Kommission bekräftigt Pläne für Ende von Roaming-Gebühren

29.08.2013
Die EU-Kommission hat ihre Pläne für die Abschaffung von Roaming-Gebühren bei Handy-Telefonaten im (EU-)Ausland bekräftigt.

Man arbeite weiter daran, dass mobiles Telefonieren und Internet-Surfen im EU-Ausland genau so viel kosten sollten wie zu Hause, sagte ein Sprecher von EU-Digitalkommissarin Neelie Kroes am Donnerstag in Brüssel. "Seit 2010 ist es unser Ziel, Roaming-Gebühren loszuwerden, und das bleibt unsere Absicht." Einen Gesetzesentwurf für den Telekommarkt werde die EU-Kommission in zwei Wochen (10. September) beschließen.

Nach Angaben von EU-Experten peilt die Kommission ein komplettes Ende für Roaming-Gebühren in den kommenden Jahren an. So sollen die Konzerne etwa Anreize erhalten, die Preise zu verringern.

Seit Jahren sinken unter dem Druck der EU bereits die Roaming-Gebühren in Europa. So gelten seit dem 1. Juli erneut neue gesetzliche Obergrenzen für die Preise. Ein Anruf aus dem europäischen Ausland kostet seitdem maximal 24 statt zuvor 29 Cent pro Minute (ohne Mehrwertsteuer). Im nächsten Jahr, ab Juli 2014, sinken die Höchstpreise nach Vorgaben der EU-Kommission erneut.

Roaming-Aufschläge sind Gebühren, die Telekom-Firmen ihren Wettbewerbern für die Nutzung ausländischer Netze zahlen. Für viele Konzerne sind sie eine wichtige Einnahmequelle - und sie werden sich im Falle einer Abschaffung nach anderen umsehen und neue Wege finden, ihre Kunden zur Kasse zu bitten. (dpa/tc)