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EU genehmigt Siemens-Fujitsu-Merger mit Auflagen

04.10.1999

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Brüsseler Kartellbehörden haben der geplanten Fusion zwischen Siemens und Fujitsu im Computerbereich zugestimmt. Unter einer Bedingung allerdings: Siemens muß die Siemens Nixdorf Retail and Banking Systems GmbH, die vor allem durch ihre Geldautomaten und Kontoauszugsdrucker bekannt ist, verkaufen. Damit soll "ernsten Wettbewerbsbedenken im Markt für Financial Workstations" Rechnung getragen werden. Ein Käufer soll bereits in den nächsten Wochen gefunden werden. Damit ist der Weg frei für Fujitsu Siemens Computers, das vermutlich ab dem kommenden Monat von seinem Hauptquartier in den Niederlanden die Märkte in Europa, der früheren Sowjetunion, im Mittleren Osten sowie in Afrika beackern wird.

Bereits in der vergangenen Woche hatte Siemens seinen EC-Bereich (Elektromechanische Komponenten) für 1,1 Milliarden Dollar an die auf den Bermudas ansässige Tyco International Inc. verkauft (CW Infonet berichtete). Außerdem haben die Münchner im Zuge ihrer Restrukturierung vier Tochterfirmen, die Kupfer- und Spezialkabel produzieren, an die Leoni AG sowie den US-Anbieter Belden Inc. veräußert.