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EU erlaubt Spam und schränkt Cookie-Verwendung ein

14.11.2001
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Das Europäische Parlament überlässt es den Mitgliedstaaten, Regelungen für so genannte Spam-E-Mail-Werbung zu treffen. Alternativ zu der so genannten "Opt-in"-Lösung könnte somit in Zukunft auch das "Opt-out"-Modell zum Zuge kommen, bei dem die Betroffenen lediglich die Chance haben, sich nach Erhalt unerwünschter Werbung von den Verteilern streichen zu lassen.

Wenn Reklamebotschaften per Fax oder SMS verschickt werden, soll nach Ansicht des Parlaments die vorherige Zustimmung der Betroffenen erforderlich sein. Auch im Rahmen des Kundenverkehrs gewonnene E-Mail-Adressen sollen nicht ohne Zustimmung verwendet werden dürfen. Das Parlament setzt sich auch dafür ein, dass jeder seinen Namen aus elektronischen Verzeichnissen streichen lassen kann.

Eindeutig sprachen sich die Parlamentarier gegen die uneingeschränkte Verwendung von Cookies aus. Die kleinen Dateien sollen ohne vorherige ausdrückliche Einwilligung des Nutzers nicht mehr auf der Festplatte des Anwenders abgespeichert werden dürfen. Allerdings gelte das nicht für Cookies, die den Zugang zu bestimmten Angeboten regeln oder aus anderen technischen Gründen notwendig sind. Auf PCs gespeicherte Informationen seien Teil der Privatsphäre und gemäß dem Europäischen Übereinkommen über den Schutz der Menschenrechte und Grundfreiheiten schutzwürdig. (lex)