Ab Juli

EU beschließt günstigere Handy-Auslandstarife

08.06.2009
Rechtzeitig zur Ferienzeit werden Handy-Gespräche und SMS-Nachrichten im EU-Ausland billiger.

Vom 1. Juli an dürfen Anrufe vom Handy maximal 43 Cent pro Minute kosten, statt wie bislang 46 Cent. Die Kosten für angenommene Gespräche werden von 22 auf 19 Cent gesenkt. Die EU-Verbraucherminister beschlossen dies am Montag in Luxemburg. Der Schritt kommt nicht überraschend, denn schon im April hatte das EU-Parlament dem Kompromiss zugestimmt.

Von Juli 2010 an gelten die Höchsttarife von 39 Cent für Anrufe und 15 Cent für angenommene Gespräche. Ein Jahr später sind es 35 Cent beziehungsweise elf Cent. SMS-Textnachrichten im EU-Ausland dürfen zum 1. Juli höchstens elf Cent kosten. Zur Zeit kosten sie etwa 29 Cent, in einigen Ländern sogar bis zu 80 Cent. Die EU-Kommission schätzt, dass die Kosten für das sogenannte Roaming um bis 60 Prozent sinken könnten.

Für Datenübertragungen von einem EU-Land in ein anderes gilt die Obergrenze bei einem Euro je Megabyte. Von Juli 2010 an gelten 80 Cent und 2011 dann 50 Cent (jeweils zuzüglich Mehrwertsteuer). Verbraucher können vereinbaren, dass die Verbindung ab einem bestimmten Betrag automatisch getrennt wird. Damit sollen "Schock-Rechnungen" vermieden werden. Außerdem müssen Gespräche nach der ersten halben Minute pro Sekunde abgerechnet werden.

Bereits seit Juli 2007 gilt ein "Eurotarif" für Handygespräche, der Obergrenzen für die sogenannten Roaming-Gebühren vorsieht. Das sind die Tarife, die sich Telekom-Anbieter gegenseitig berechnen, wenn ihre jeweiligen Kunden im Ausland telefonieren oder eine SMS schreiben. Die neue Verordnung gilt bis Ende Juni 2012. (dpa/tc)