Konsolidierung soll einen Aufwärtstrend einleiten

Escom schließt 65 Filialen in Großbritannien

05.07.1996

Der PC-Hersteller hatte seinen Sprung nach Großbritannien vor gut einem Jahr gewagt. Damals wurde die in Konkurs gegangene Thorn-EMI-Tochtergesellschaft Rumbelows übernommen, eine Kette von 231 Elektronikgeschäften. Bis Ende letzten Jahres wollte man das Geschäft eigentlich auf 300 Filialen ausbauen - ein Plan, der nach einer wenig erfreulichen Geschäftsentwicklung offenbar noch einmal überdacht wurde.

Heute lautet die Sprachregelung, Escom wolle sich "schlanker und fitter" präsentieren. "Nach einem Jahr hat sich gezeigt, welche Filialen profitabel arbeiten und welche nicht", begründet Pressesprecher Bernd Wirsing die Straffung. Von den Marktanteilen und den verkauften Einheiten her verlaufe das Geschäft auf der Insel positiv. Weniger gut sind jedoch die Geschäftszahlen - Wirsing begründet das mit den üblichen Anlaufschwierigkeiten, die auf eine solche Expansion folgten.

Im vergangenen Jahr schrieb Escom 125 Millionen Mark Verlust. Firmengründer Manfred Schmitt räumte zum April 1996 den Posten des Vorstandsvorsitzenden, der nun von Helmut Jost bekleidet wird.

An der Handelskette sind heute neben Firmengründer Schmitt (23 Prozent) der Quelle-Konzern mit 25 Prozent, SNI mit 12,5 Prozent, die Gold-Zack AG mit sieben Prozent und die BV Beteiligungsgesellschaft mbH mit 16 Prozent beteiligt. Der Rest der Anteile befindet sich in Streubesitz.