Börsengang soll Expansion absichern

Ertragsdelle bringt Elsa AG nicht aus dem Wachstumskonzept

19.06.1998

Schon in den vergangenen Jahren gelang es dem Unternehmen, ein rasantes Wachstum zu realisieren. Allein im Geschäftsjahr 1997 kletterten die Einnahmen im Vergleich zu 1996 von 226 Millionen auf 286 Millionen Mark - ein Plus von 27 Prozent. 1996 lag die Steigerungsrate gegenüber dem Vorjahr sogar bei 90 Prozent. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit blieb allerdings im vergangenen Jahr mit 13,9 Millionen Mark leicht hinter den Zahlen des Vorjahres (14,1 Millionen Mark) zurück. Theo Beisch, Vorstandsvorsitzender und weitgehender Alleingesellschafter des Unternehmens, zeigte sich dennoch mit der aktuellen Bilanz zufrieden. Vor der Presse in Frankfurt begründete der Elsa-Chef die Delle in der Ertragsentwicklung vor allem mit einer "Nachfrageschwäche im deutschen PC-Markt".

Der Löwenanteil der Einnahmen entfiel 1997 mit rund 70 Prozent auf den Geschäftsbereich Computergrafik. 2D- und 3D-Grafikkarten, Farbmonitore sowie Flachbildschirme gehören hier ins Portfolio. Ein nur zehnprozentiges Wachstum verzeichnete hingegen das Produktsegment Datenkommunikation. Hier entwickeln und vermarkten die Aaachener Highspeed-Modems, ISDN-Adapter, Internet-Zugangs-Router sowie Videokonferenzsysteme. Beide Geschäftsbereiche adressieren sowohl den professionellen Kunden als auch den Comsumer-Markt.

Das aus dem Börsengang zufließende Kapital (der Anteil der im Free Float erhältlichen 700000 nennwertlosen Inhaber-Stammaktien beläuft sich nach Angaben der das Bankenkonsortium anführenden Dresdner Bank auf rund 20 Prozent des Elsa-Grundkapitals von 17,5 Millionen Mark) wollen die Aachener in ihr zukünftiges Wachstum investieren, vor allem in die weitere internationale Expansion. Neben bereits bestehenden Tochtergesellschaften in den USA, Japan und Taiwan sind zusätzliche Niederlassungen geplant. Immerhin soll mittelfristig der Auslandsumsatz rund 50 Prozent zu den Gesamteinnahmen beisteuern. Hochgesteckte Ziele verfolgt das Unternehmen insbesondere auch in seinem Kern- geschäft. "Wir wollen von Platz fünf auf den dritten Rang unter den international präsenten Grafikkarten-Anbietern vorrücken", erklärte Beisch. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet der Elsa-Chef eine Umsatzsteigerung um knapp 20 Prozent auf 340 Millionen Mark.