Erstunken und erlogen

23.12.2004
Wir alle wissen ja, dass die Menschheit niemals auf dem Mond gelandet ist. Entsprechende Filme und Fotos der USA beweisen nun einmal nicht, dass jemals eine Menschenseele den Erdtrabanten betreten hat. Das ist bekannt. Keiner regt sich mehr darüber auf. Hey, die Amerikaner waren immer gut im Geschichtenerzählen.

Jetzt aber das! Eine komplette deutsche Stadt existiert überhaupt nicht! Zwar gibt sich Wikipedia, das universale Nachschlagwerk des Internets, noch unentschieden ob der möglichen Existenz einer über 300.000 Einwohner zählenden Kommune am Rand des Teutoburger Waldes. Die Zeichen aber scheinen eindeutig.

Abfahrtshinweise auf deutschen Autobahnschildern kreuzen den Namen "Bielefeld" durch. Es gibt Hinweise auf eine Akte X mit Belegen dafür, dass Bielefeld nur im Reich haltloser Imaginationen existiert. Eine gewichtige andere Theorie besagt, dass Bielefeld die Stammbasis für Aliens ist. Wenn dies wahr ist, muss die Geschichte umgeschrieben werden. Publius Quinctilius Varus, römischer Statthalter in Germanien, bekam ja angeblich vom Cherusker Arminius (nein, nicht Hermann) im Teutoburger Wald im Jahr 9 nach Christus dermaßen eins aufs Maul, dass er daraufhin Selbstmord beging. Nicht wahr? Die Textilmetropole? Gibt es nicht! Dr. Oetkers Puddingpulver! Was haben wir da gegessen? Haben wir überhaupt etwas verzehrt?

Der Bundesliga-Skandal und die DSC Arminia Bielefeld mit ihrem verschobenen Spiel gegen Schalke! Hat es nie gegeben! Horst-Gregorio Canellas, angeblich ehemaliger Präsident der Offenbacher Kickers, der die Schmiergeldaffaire aufgedeckt haben soll - hat nie gelebt. Wen aber haben dann RAF-Sympathisanten 1977 in Mogadischu in der Lufthansa-Maschine "Landshut" eigentlich entführt? Gab es die RAF überhaupt?

Gerade fällt mir ein, dass ich in Bielefeld eingeschult wurde und dann am Oetker-Gymnasium auf das Abitur zusteuerte. Oh mein Gott …