Singapur konzentriert Patienten-, Krankenhaus- und -Gesundheitsdaten:

Erstes medizinisches EDI-Netz in Asien

25.08.1989

SINGAPUR (IDG) - Als erstes Land in Asien und eines der ersten weltweit richtet Singapur ein nationales EDI-Netzwerk für den Bereich der medizinischen Versorgung ein. Der Datenverbund zwischen verschiedenen Ministerien und Behörden, der zentralen Krankenkasse sowie Ärzten und Kliniken soll 1991 in Betrieb gehen.

Das Projekt mit Namen Medinet ist eine gemeinsame Entwicklung des Gesundheitsministeriums und der nationalen Computerbehörde NCB. Deren Vertreterin Koh Siew Hoon stellte fest, die Überlastung der Beschäftigten in medizinischen Diensten mit Verwaltungsarbeit und die Kostensteigerung im Gesundheitssektor erforderten eine Verbesserung der Produktivität in der medizinischen Versorgung. Medinet lasse den Beschäftigten mehr Zeit, sich um Patienten und nicht um Papiere zu kümmern.

Im Netz sollen neben anderen Möglichkeiten Anfragen an den Vorsorgefonds der nationalen Krankenkasse, Bilanzierung von Krankenhausrechnungen, die Übermittlung gesetzlicher Mitteilungen von Hospitälern und Kliniken an Regierungsstellen sowie kaufmännische Anwendungen zur Verfügung stehen: Bestellung, Fakturierung und Lieferabwicklung von Medikamenten und anderen medizinischen Gütern. Weiterhin sind im EDI-Netz eigene und fremde Informationsdienste und wichtige Patientendaten verfügbar.

Nach NCB-Angaben sind Sicherheit und Verläßlichkeit der Netzdaten durch geeignete Maßnahmen gewährleistet. Angeschlossene Institutionen würden nur Zugang zu Daten erhalten, die für sie von Bedeutung seien. Wie hoch die Kosten für Medinet-Benutzer sein werden, steht bisher ebensowenig fest wie die Art ihrer Erhebung.