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Erster Windows-Linux-Wurm entdeckt

28.03.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Antiviren-Softwarehersteller Central Command hat nach eigenen Angaben den ersten Computerwurm entdeckt, der sowohl Windows als auch Linux infiziert. Bei "W32.Winux" handelt es sich jedoch offenbar um ein Experiment, denn der Schädling hat keine Auswirkungen auf die befallenen Systeme.

W32.Winux wird auf die übliche Weise in einem E-Mail-Attachment verbreitet. Er wird aktiviert, wenn der Benutzer die angehängte Datei öffnet. Anschließend befällt der Wurm alle Windows- und Linux-Programmdateien, die größer als 100 Kilobyte sind. Alle kleineren sind nicht betroffen. Dateien werden zwar nicht zerstört, die Leistung der Rechner kann jedoch durch die Hintergrundaktivitäten des Eindringlings beeinträchtigt werden.

Noch liegen keine Berichte über Computerinfektionen vor. Experten sind jedoch beunruhigt über die künftigen Möglichkeiten von Hackern, die mit dem neuen Wurm erstmals zwei Plattformen zerstören könnten. Bisher existieren Tausende von Windows- und weniger als 50 Linux-Viren.

Central Command wurde auf W32.Winux durch eine anonyme E-Mail aus Tschechien aufmerksam. Vermutet wird nun, dass ein Mitglied der Virenautorengruppe 29A den Wurm geschaffen hat. Inzwischen hat der Antiviren-Experte auf seiner Website einen Bugfix zum Download bereitgestellt.