Erster GPS-Egoshooter fürs Google-Handy vorgestellt

03.01.2008
Zwar gibt es noch gar keine Handys mit Googles neuem Betriebssystem Android zu kaufen, aber der Software-Entwicklerwettbewerb mit zehn Millionen Dollar Preisgeld zeigt schon erste Ergebnisse. Jetzt wurde das erste GPS-Computerspiel vorgestellt, mit dem man sich in der Realwelt virtuell gegenseitig abschießen kann.

Der Entwicklerwettbewerb, den Google für seine neues Handy-Betriebssystem Android ausgerufen hat, zeigt erste Erfolge: Zwar fehlen noch die Endgeräte, doch die Software-Firma W2Pi hat bereits das erste Computerspiel dafür entwickelt. Mit dem Egoshooter WiFi Army können sich Spieler in der realen Welt virtuell abschießen, identifiiziert wird der Gegner per GPS.

Sobald ein Spieler auf 100 Meter herankommt, erscheint sein Profil auf dem Handy-Display. Dann beginnt das Spiel: die Gegner versuchen per Google Maps auf Schußweite aneinander heranzukommen. Geschossen wird dann mit der Handy-Kamera, indem der Angreifer sein Opfer fotografiert und das Bild auf den Server von WiFi Army lädt. Ist das Gesicht gut zu erkennen, zählt das als Kopfschuss. Aber auch für Treffer in den Körper oder die Extremitäten werden Punkte vergeben. Öffentliche Plätze, Einkaufszentren und Schulhöfe sollen so zu Kriegsschauplätzen der "erweiterten Realität" von WiFi Army werden. Sobald die Beta-Phase beginnt, dürfen sich 500 Spieler pro Stadt registrieren.

Das klingt alles wie ein schlechter Scherz? Ist es wohl auch. Doch es muss ein von langer Hand geplanter Medien-Coup sein. Das würde erklären, warum sonst ordentlich arbeitende Nachrichtenseiten wie Gizmodo, Pocket Gamer oder Newlaunches.com anscheinend darauf hereingefallen sind. Zumindest berichten sie über das Spiel, ohne den Inhalt der Meldung als Ironie zu kennzeichnen. Selbst seinen Eintrag bei Wikipedia hat W2Pi gelöscht, um Hintergrund-Recherchen zu erschweren. Der Cache von Google bringt es aber an den Tag: Die Firma ist ein Projekt des Comedians Peter Whatanitch.

powered by AreaMobile