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Erster Computerkunde für den Cell-Chip

28.06.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - IBM hat mitgeteilt, dass sich ein erster Computerbauer entschieden hat, den gemeinsam mit Sony und Toshiba auf Basis der Power-Architektur entwickelten "Cell"-Prozessor zu verwenden. Mercury Computer Systems ist allerdings kein Mainstream-Anbieter, sondern fertigt Spezialrechner für militärischen Radar, medizinische Bildverarbeitung und Ölsuche. Mercury-Chef Craig Lund erklärte, in ersten Tests habe sich der Cell bei der Berechnung von Radarbildern als drei- bis viermal leistungsfähiger als mehrere Intel-Chips zusammen erwiesen. Intel erklärte, diese Behauptung sei ohne weitere Details schwer zu kontern.

Sony wird den gleichen Cell-Chip wie Mercury in seiner kommenden Spielekonsole "Playstation 3" einsetzen. IBM verhandelt nach eigenen Angaben neben Mercury auch noch mit Boeing und Raytheon über Cell-basirende Anwendungen, wie Darryl Solie erklärte, Chief System Architect der Engineering and Technology Services Group. Beide Hersteller wollten dazu keinen Kommentar abgeben. (tc)