Erster ausführlicher Test: Dual-Core Pentium D/XE

11.04.2005
Von 
Christian Vilsbeck war viele Jahre lang als Senior Editor bei TecChannel tätig. Der Dipl.-Ing. (FH) der Elektrotechnik, Fachrichtung Mikroelektronik, blickt auf langjährige Erfahrungen im Umgang mit Mikroprozessoren zurück.

Zusätzlich präsentieren wir Ihnen die Benchmarks von Intels "Mainstream-Dual-Core-CPU" Pentium D 840. Der Prozessor unterscheidet sich von der 840er Extreme Edition nur durch die fehlende Hyper-Threading-Technologie. Entsprechend lässt sich der Pentium D 840 einfach "generieren", indem bei der Extreme Edition im BIOS Hyper-Threading deaktiviert wird. Dieser "Kunstgriff" ist notwendig, weil Intel vom Pentium D noch keine Test-Samples zur Verfügung stellt. Auch die Modellnummer "840" des Pentium D sowie die zugehörige Taktfrequenz von 3,20 GHz bestätigt Intel noch nicht offiziell. tecCHANNEL vorliegende Hersteller-Roadmaps sichern diese Angaben allerdings ab. Details zum Pentium D und Extreme Edition

Noch im zweiten Quartal 2005 will Intel seine Dual-Core-Desktop-CPUs auf den Markt bringen. Die bisher mit Codenamen "Smithfield" bezeichneten Prozessoren wird Intel zum einen als Pentium D vorstellen. Für die Extreme Edition mit Doppelkern hat Intel den Namen "Pentium Extreme Edition 840" auserkoren.

Ohne Deckel: Bei den Smithfield-CPUs Pentium D und Extreme Edition sind zwei Cores in einem Die vereint.

Die Dual-Core-CPUs Pentium D und Pentium Extreme Edition 840 verwenden ein Single-Die-Design. Beide Cores sind auf einem Siliziumplättchen integriert. Jeder Core kann auf einen eigenen 1 MByte großen L2-Cache zurückgreifen. Die Prozessorkerne basieren auf der NetBurst-Architektur des Pentium 4. Beide Cores sind über einen gemeinsamen 800 MHz schnellen Prozessorbus verbunden. Beim Steckplatz setzt Intel weiterhin auf die LGA775-Ausführung des Pentium 4. Laut Intel arbeiten die Dual-Core-CPUs aber nicht in Mainboards mit 915/925er Chipsätzen.

Angaben zu den Taktfrequenzen des Pentium D macht Intel im Gegensatz zur 840er Extreme Edition, die mit 3,20 GHz arbeitet, noch nicht. Laut den tecCHANNEL vorliegenden Roadmaps beträgt sie zum Debüt 2,80, 3,00 und 3,20 GHz. Entsprechend werden die CPUs die Bezeichnungen Pentium D 820, 830 und 840 erhalten. Der Pentium D und der Pentium Extreme Edition unterscheiden sich nur durch Hyper-Threading. Dieses ist bei der Extreme Edition aktiviert, wodurch sich die CPU als 4-Wege-Prozessor zu erkennen gibt. Die Cache-Größen und die FSB-Taktfrequenz von 800 MHz sind identisch. Zu den weiteren Features der CPUs zählen die XD-Technologie zum Schutz vor Buffer Overflows sowie die 64-Bit-Erweiterung EM64T.

Intel fertigt die Smithfield-CPUs im 90-nm-Prozess. Auf einer Die-Fläche von 206 mm² breiten sich 230 Millionen Transistoren aus. Für den Pentium Extreme Edition 840 gibt Intel einen TDP-Wert von 130 Watt an.