Blackberry-Anbieter

Erste RIM-Mitarbeiter müssen gehen

20.06.2012
Beim angeschlagenen Blackberry-Hersteller Research In Motion rollt die befürchtete Entlassungswelle an.

"RIM will im Laufe dieses Geschäftsjahres die Effizienz deutlich steigern und die operativen Kosten senken", erklärte eine Sprecherin am Mittwoch auf Anfrage. "Die Reduzierung der Belegschaft ist Teil dieser Initiative." Die ersten Stellen seien bereits gestrichen worden, bestätigte sie.

Der aus Deutschland stammende RIM-Chef Thorsten Heins hatte Ende Mai grundsätzlich angekündigt, dass Stellen wegfallen werden. Grund ist, dass sich die Blackberry-Geräte angesichts der Beliebtheit von Apples iPhone und den Android-Smartphones immer schlechter verkaufen. Heins will alleine in diesem Geschäftsjahr mindestens eine Milliarde US-Dollar einsparen.

Unklar ist, wie viele Mitarbeiter am Ende gehen müssen. Das kanadische Unternehmen nennt bislang keine Zahlen. Die Spekulationen in nordamerikanischen Medien und bei Analysten rangieren von 2000 bis zu 6000. RIM beschäftigte Anfang März noch 16.500 Mitarbeiter, nachdem eine erste Kündigungswelle im vergangenen Jahr 2000 Jobs gekostet hatte.

Das Unternehmen will bei der Vorlage der Geschäftszahlen fürs erste Quartal am Donnerstag kommender Woche (28. Juni) Einzelheiten bekanntgeben. Konzernchef Heins hatte eine lange Durststrecke vorausgesagt und für das Quartal einen neuerlichen Verlust angekündigt. Investmentbanker sollen nun helfen, Wege aus der Krise zu finden. Selbst ein Verkauf des Unternehmens scheint möglich. (dpa/tc)