Stärken und Schwächen des T-Mobile G1

Erste Praxiseindrücke vom Google-Handy

17.10.2008
Von 


Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.

Ohne Googlemail-Account geht gar nichts

Positiv hebt Gohring bei der Plattform unter anderem hervor, dass sich der Startbildschirm fast beliebig anpassen lasse: Man kann ihn wie beim iPhone horizontal nach links oder rechts verschieben und Widgets nach eigenen Vorstellung platzieren. Wenig überraschend ist die enge Verbundenheit mit Google-Anwendungen wie Google Maps, Google Calendar etc. Deutlich überzogen ist jedoch, dass zur ersten Inbetriebnahme ein Googlemail-Account erforderlich ist - wer keinen hat, muss zum nächsten Rechner und sich registrieren!

Ist der Account einmal erstellt, werden automatisch die Kontakte in das Telefonbuch importiert. Dabei wird sogar angezeigt, wer auch bei GoogleTalk angemeldet ist. Auch eine Art "E-Mail-Push" wird unterstützt - wie die Tester von "Engadget" feststellten, kommen Mitteilungen mitunter sogar schneller an als auf dem Web-Client. Mit Anhängen in PDF- oder Office-Formaten kann Android indes selbst nichts anfangen - es überlässt die Umwandlung (in HTML-Format) dem Google-Server. Auch ein lokaler Download ist nicht möglich, die Dokumente bleiben in der Googlemail-Box. Hier böten sich enorme Verbesserungsmöglichkeiten, so der Befund der Tester von "Engadget" - genauso wie bei der Synchronisation: So ist kein direkter Datenabgleich mit einem PC oder Mac vorgesehen, Outlook, Exchange oder iCal scheinen nicht zu existieren und auch ein Backup-Feature zur Ablage von Musik, Anwendungen, Videos, Fotos auf einem Rechner oder online fehlt komplett.

Schlecht bestellt ist es auch um Anwender, die bevorzugt einen Mail-Account bei Microsoft oder einem anderen Webmail-Dienst nutzen. Für sie hält die Android-Plattform zwar ein von Googlemail unabhängiges, zweites E-Mail-System vor, das POP3 und IMAP unterstützt. Die Anwendung ist jedoch optisch komplett anders dargestellt und unterstützt bei weitem nicht alle Funktionen - wer etwa Anhänge einsehen will, muss Mails an seinen Googlemail-Account weiterleiten. Schwacher Trost: Offener gibt sich Android bei seiner Instant-Messaging-Anwendung. Diese unterstützt neben GoogleTalk auch AIM, Windows Live Messenger und Yahoo! Messenger.