Von Toshiba

Erste Flash-Festplatte mit halbem Terabyte

18.12.2008
Von pte pte
Toshiba hat heute, Donnerstag, die weltweit erste Solid-State Disk (SSD) mit einem halben Terabyte Kapazität vorgestellt.

Die Festplatte ist Teil einer SSD-Familie, die auf den Consumer-Bereich und insbesondere Notebooks sowie Gaming- und Home-Entertainment-Systeme abzielt. "Größere Kapazitäten sind im Wettbewerb mit Festplatten-Herstellern wichtig, die ihrerseits zulegen", meint IDC-Analyst Claus Egge auf Nachfrage von pressetext. Erhöhte Leistungsfähigkeit versprechen auch die SSDs auf Basis von MLC-NAND-Flashbausteinen (Multi-Level-Cell) im 43-Nanometer-Maßstab, beispielsweise bei den Schreib- und Lesegeschwindigkeiten. Außerdem stellt Toshiba eine gute Beständigkeit in Aussicht. Die neuen SSDs werden im Januar auf der Consumer Electronics Show 2009 präsentiert und sollen im zweiten Quartal 2009 in Massenfertigung gehen.

Die zweite SSD-Generation von Toshiba verspricht mehr Speichervolumen bei höherer Leistung insbesondere für Notebooks. Das Spitzenmodell mit seinen 512 Gigabyte (GB) Kapazität ist nur im 2,5-Zoll-Format erhältlich, während Modelle von 64 bis 256 GB auch im kompakteren 1,8-Zoll-Formfaktor angeboten werden. Mit Lesegeschwindigkeiten von bis zu 240 Megabyte pro Sekunde (MBps) und Schreibgeschwindigkeiten von bis zu 200 MBps soll die ganze SSD-Familie schnelle Bootvorgänge und ein zügiges Laden von Anwendungen sicherstellen. Für die Datensicherheit wird per AES-Verschlüsselung gesorgt. Toshiba spricht von großer Zuverlässigkeit und Ausdauer der SSDs. Die mittlere Betriebsdauer (Mean Time Between Failures, MTBF) liegt mit einer Million Stunden zwar über der von Festplatten, doch unter der Performance manch anderer SSD. Wie viel Bedeutung dem beizumessen ist, ist aber noch fraglich. "Die Spezifikation MTBF wird validiert werden, wenn wir mehr Erfahrung mit SSDs haben", meint IDC-Analyst Egge.

"Der SSD-Markt entwickelt sich schnell, mit leistungsfähigeren Drives, die den Marktanforderungen entsprechen, und differenzierten Produktfamilien für bestimmte Anwendungen", betont Kiyoshi Kobayashi, VP von Toshibas Semiconductor Company. Mit der heute vorgestellten Produktfamilie werde speziell auf den Consumer-Bereich abgezielt. Obwohl Toshiba noch keine Preise für die neuen SSDs veröffentlicht hat, spricht Kobayashi davon, dass das Preis-Leistungs-Verhältnis der Produkte die Akzeptanz fördern werde. Toshiba erwartet, dass ab 2009 SSDs an Bedeutung gewinnen. Schon 2010 sollen sie zehn Prozent des Notebook-Markts erreichen und bis 2012 sogar ein Viertel. "Im PC-Bereich werden die SSD-Preise sinken und die Annahme vorantreiben. Das wird in speziellen Bereichen - Rugged-PCs und Netbooks - anfangen und dann den Mainstream erreichen", meint wiederum Egge. (pte)