Erste ECM-Appliances kommen auf den Markt

12.07.2007
Der Trend zur Kopplung von Hardware und Software verspricht dem Mittelstand ein günstiges Enterprise-Content-Management.

Vorkonfigurierte, anwendungsspezifische Angebote aus Hard- und Software (neudeutsch: Appliances) sind auf dem Vormarsch. So finden sich heute Beispiele wie die "Google Search Appliance" für die Informationssuche oder Lösungen zum Aufbau von Data-Warehouse-Systemen von Teradata, IBM, Hewlett-Packard oder Netezza. Ein weiteres Einsatzgebiet könnte das Enterprise-Content-Management (ECM) werden. Dazu soll es bereits ein erstes Angebot der IBM geben. Dieser Tage kündigte zudem der in Singapur ansässige Hersteller Infogrid Pacific mit "ECMS One" ein erstes integriertes ECM-Produkt aus Server und Software an.

Es verwendet Open-Source-Produkte wie Lucene (Suche), Postgres (Datenbank), Django (Python-Framework) und den Apache Server und soll vor allem kleine und mittelständische Unternehmen ansprechen. Laut Anbieter liegt man preislich "bei einigen tausend Dollar" gegenüber "Hunderttausenden" Dollar, die vergleichbare herkömmliche Produkte kosten würden.

Die Funktionen reichen bis zum E-Commerce

Die Appliance lasse sich für die Anwendungsgebiete "Dokumenten- und Records-Management", Archiv, "Enterprise-Document-Management", Medienverwaltung und E-Commerce einsetzen. Zugleich hofft Infogrid Pacific auf Partner, um weitere Lösungen anbieten zu können.

Laut den auf Content-Management spezialisierten Analysten von CMS Watch könnte die Ankündigung – sollte der Hersteller seine Versprechen halten können –weitreichende Folgen für den Markt haben. Allgemein versprechen Appliances im Vergleich zu Individuallösungen einen geringeren Konfigurations- und Wartungsaufwand und eine für das Anwendungsgebiet optimierte und skalierbare Systembasis. Dieser Kostenvorteil soll durch die Nutzung preisgünstiger und standardisierter Hard- und Softwarekomponenten in der Appliance noch vergrößert werden. (as)