TI und PhilipsSignetics wollen gemeinsam vorgehen:

Erschließung des Standardzellen-Marktes

05.10.1984

MÜNCHEN (ih) - Ein gemeinsames Programm für die Erschließung des Standardzellen-Marktes kündigten die Philips Export B.V., Eindhoven/Niederlande, Signetics, Sunnyvale/Kalifornien, und Texas Instruments an. Die beiden Halbleiterhersteller werden die Standardzellen-Serie von Texas Instruments und die Bibliothek komplexer MSI-Zellen von Philips/Signetics vertreiben und herstellen.

Der Markt der Standardzellen wird sich nach Ansicht von Marktbeobachtern bis zum Ende der achtziger Jahre mehr als verdreifachen und dann 24 Prozent des weltweiten Halbleitermarktes ausmachen, der sich gleichzeitig "nur" auf 45 Milliarden Mark verdoppeln soll. Kooperationspartner von TI sind auf seiten von Philips der Valvo-Unternehmensbereich Bauelemente in Hamburg und die amerikanische Firma Signetics in Sunnyvale, eine Tochtergesellschaft von Philips Amerika.

Die beteiligten Unternehmen haben die Absicht, den Anwendern ein weltweit standardisiertes Design-Mittel für CMOS-Semi-Custom-ICs anzubieten, dessen Kennzeichen die Kompatibilität mit den heutigen Design- und Softwaresystemen sein soll. In naher Zukunft wird es der Verlautbarung zufolge auch mit dem EDIF-Format (Electronic Design Interchange Format) kompatibel sein.

Eine gemeinsame Design-Schnittstelle gestatte den Benutzern mit minimaler Erfahrung und Ausbildung, sich auf dem Gebiet der Auslegung von Semi-Custom-ICs zu betätigen. Die Kooperation der beiden Unternehmen hat zum Ziel, die Kompatibilität der Bibliothek mit bestehenden und künftigen Design-Systemen und Softwaremitteln anderer Anbieter und Hersteller sicherzustellen. Texas Instruments und Philips/Signetics vertreten die Ansicht, daß mit diesem Abkommen die Vorteile der Standardzellen-Integration einer größeren Gruppe von Anwendern zugänglich gemacht werden können.