Alternative zum Kauf?

ERP-Software aus der Steckdose

22.10.2004
Von 
Uwe Küll ist freier Journalist in München.

Flexibel bleiben

Karl-Heinz Eberle, Vorstandsvorsitzender der Steinhilberschwehr AG: „Der Kunde muss die eingekauften Lizenzen nicht in seiner Bilanz aktivieren und jährlich abschreiben, sondern kann sie zu monatlichen Festpreisen mieten, wobei die monatlichen Raten dann kostenwirksam in die Bilanz einfließen.“ Wichtig sei für den Kunden, „dass er nicht von vornherein eine Laufzeit von vier oder noch mehr Jahren vereinbaren muss, sondern im Bedarfsfall kurze Kündigungsfristen nutzen kann“.

Glossar Outsourcing

Unter IT-Outsourcing versteht man die Auslagerung des Betriebes von Teilen der IT-Landschaft eines Unternehmens an einen externen Dienstleister. In der Regel handelt es sich dabei um einen mehrjährigen Vertrag, in dem Lieferumfang und -konditionen eindeutig festgeschrieben sind und der auf einem Festpreisabkommen, gegebenenfalls ergänzt durch variable Anteile, basiert. Ein solcher Outsourcing-Vertrag kann auf vielfältige Weise gestaltet sein und die unterschiedlichsten IT-Layer umfassen: Zunächst unterscheidet Pierre Audoin Consultants (PAC) zwischen Komplett-Outsourcing und selektivem Outsourcing. Komplett-Outsourcing umfasst die gesamte IT-Landschaft, vom Rechenzentrum bis zum Softwareentwickler. Unter selektivem Outsourcing versteht man die Auslagerung einzelner Teile der IT-Landschaft. Dieses selektive Outsourcing lässt sich wiederum einteilen in anwendungsbezogenes Outsourcing und infrastrukturnahe Dienstleistungen.

Das Segment des anwendungsbezogenen Outsourcing, zu dem die ERP-Services gehören, stellt sich sehr heterogen dar: Klassiker sind die Segmente Application Outsourcing und Application Hosting. Die Grenze zwischen beiden Konzepten ist fließend: Das Application Outsourcing zeichnet sich im Sprachgebrauch etwa durch einen höheren Anteil an Anwendungs- Management aus, das Application Hosting durch eine starke Konzentration des Anbieters auf die Performance der zugrunde liegenden Infrastruktur und in geringerem Maße auf die Betreuung der Anwendung selbst. Application Outsourcing bedeutet also Application Hosting plus Application Management.

Beim (Stand-alone-)Application-Management übernimmt der Dienstleister die längerfristige Verantwortung für die Wartung und Weiterentwicklung einer Applikation, nicht jedoch der zugrunde liegenden Infrastruktur.