Zeit- und Kostenbudget verfehlt

ERP-Projekte: Alte Probleme, neue Gründe

25.06.2014
Von 


Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Berater verfehlen die erhoffte Wirkung

Eine weitere interessante Erkenntnis aus der Erhebung betrifft den Einsatz von externen Beratern. Sie werden oft geholt, um den ERP-Projekten mehr Professionalität zu verleihen. Gegenüber den Vorjahresumfragen zeigt sich ein deutlicher Anstieg bei der Verpflichtung der Consultants. In der aktuellen Umfrage räumte 83 Prozent der Befragten ein, einen Berater an Bord zu haben. Zuvor waren es 60 Prozent.

Oft stoßen die Externen schon in einer recht frühen Phase zum Projektteam. Die meisten holen die Experten schon während der Produktauswahl hinzu (39 Prozent), viele tun dies zum Start der Planungen beziehungsweise Implementierung (jeweils 29 Prozent).

Ein Effekt in der Abwicklung der ERP-Vorhaben hat sich indes nicht eingestellt. Die Marktforscher beschreiben es als "beunruhigend", dass es trotz externer Leitung und Führung nicht gelingt, die organisatorischen Herausforderungen eines solchen Projekts zu beherrschen. Dennoch glauben sie, dass die Unterstützung durch erfahrene Experten richtig ist. Schwierig sei es anscheinend, das passende Beratungshaus zu finden.

Die Umfrage

Von Januar 2013 bis Februar 2014 haben 192 Teilnehmer den auf der Web-Seite von Panorama Consulting Solutions hinterlegten Fragebogen komplett ausgefüllt. Darunter waren sowohl große Konzerne (zehn Prozent mit einem Jahresumsatz über zwei Milliarden Dollar) als auch kleine Unternehmen (28 Prozent mit einem Unsatz von weniger als 25 Millionen Dollar). Genaue Angaben darüber, welchen Branchen und Ländern die Teilnehmer zugeordnet werden können, macht der Report nicht. Darin heißt lediglich, die Teilnehmer verteilen sich über alle Industrien und Regionen hinweg.

Hier geht es zum vollständigen 2014 ERP Report.