Prozessmodellierung mit Eclipse und UML 2.0

ERP: Oxaion lernt Windows, Linux und BPM

03.03.2008
Von 
Vice President Software & SaaS Markets PAC Germany
Für das neue ERP-System "Oxaion Open" hat das Softwarehaus eine Komponente für das Business Process Management entwickelt. Damit sollen Anwender in der Lage sein, Geschäftsprozesse zu modellieren, zu visualisieren, auszuführen sowie zu überwachen. Eine an das AS/400-Produkt "Oxaion Business Solution" angepasste Version des Moduls wird es nicht geben.

Unlängst hatte der ERP-Anbieter Oxaion AG aus Ettlingen mit "Oxaion Open" eine Business-Software vorgestellt, die im Gegensatz zur bestehenden "Oxaion Business Solution" auch unter Windows und Linux läuft (siehe Artikel zu Oxaion Open). Bisher liefen die Oxaion-Systeme nur auf der IBM-Midrange-Plattform System i (vormals AS/400). Mit dem neuen Produkt eröffnet sich Oxaion einerseits einen neuen Markt, bietet aber gleichzeitig Bestandskunden, die die System-i-Umgebung verlassen wollen, eine Umstiegsoption.

Für das neue ERP-System hat der Hersteller außerdem ein Modul entwickelt, mit dem Anwender bestehende Geschäftsprozesse der Business-Software verändern beziehungsweise neue Abläufe entwickeln und simulieren können. Hierzu steht dem Nutzer eine grafische Oberfläche zur Verfügung, die gleichzeitig die definierten Prozesse dokumentieren soll. Eine weitere Komponente für das Business Process Management (BPM) führt Geschäftsabläufe aus und überwacht sie. Laut Hersteller können ERP-Nutzer mit der Umgebung ihre bestehenden Prozesse grafisch darstellen lassen.

Eclipse und UML 2.0

Als BPM-Entwicklungsumgebung nutzt das Softwarehaus das quelloffene Framework "Eclipse" und die Unified Modelling Language 2.0 (UML). Prozessbeschreibungen werden ebenfalls in einem Standardformat in der ERP-Datenbank gespeichert, nämlich als XML Metadata Exchange (XMI). Die so abgefassten Prozesse werden interpretiert, so dass zur Laufzeit noch Eingriffe möglich sind.

Mit einer Prozesskomponente sollen Anwender ERP-Abläufe einfacher anpassen können.
Mit einer Prozesskomponente sollen Anwender ERP-Abläufe einfacher anpassen können.

Das BPM-Tool soll einerseits die Anpassung von Prozessen an die Bedürfnisse des Kunden vereinfachen, andererseits Drittprodukte integrieren. Beispielsweise könnten Datenübertragungen aus mit Oxaion Open verbundenen Applikationen im ERP-System Prozesse anstoßen. Zudem sollen sich mit dem BPM-Werkzeug Workflows steuern lassen, um auch Personen in Geschäftsprozesse einzubinden.

Auch andere ERP-Hersteller arbeiten an BPM-Konzepten. SAP beispielsweise will mit der nächsten Version von Netweaver BPM-Funktionen ausliefern (siehe auch den Artikel zu Project Galaxy). (fn)