ERP: Mittelstand zögert mit Modernisierung

06.03.2006
Von Dorothea Friedrich
Konsolidierung, Effizienzsteigerung und Internationalisierung gehören zu den aktuellen Herausforderungen, denen mittelständische Anwender im Bereich Unternehmenssoftware begegnen.

Dem steht ein hoher Bestand an Altsystemen in zahlreichen Unternehmen gegenüber. Sie genügen zwar den Leistungsanforderungen, können aber sowohl auf der Kostenseite als auch unter Effizienzaspekten erhebliche Probleme verursachen. Zudem verlangen rechtliche oder aufsichtsrechtliche Anforderungen die Bereitstellung von erweiterten und neuen Funktionalitäten. Das hat eine Analyse des Beratungsunternehmens Experton Group zum Einsatz von ERP im Mittelstand ergeben.

Allerdings sehen die Berater von Branche zu Branche stark abweichende Entwicklungen. Während beispielsweise exportorientierte Branchen wie der Maschinenbau auch in ihrer Internationalisierungsstrategie fortgeschritten sind, müssen Unternehmen anderer Branchen dieses Thema nun verstärkt angehen.

Die Hälfte der befragten IT-Verantwortlichen kleiner und mittelständischer Unternehmen (KMU, 200 bis 499 Mitarbeiter) wollen im laufenden Jahr ERP-Upgrades beziehungsweise ERP-Migrationen planen oder realisieren. Etwa genauso viele planen keine Aktivitäten im Bezug auf ERP. Dennoch zwingt der Marktdruck immer stärker zu neuen Investitionen in die IT. Der Anteil der für 2006 geplanten Initiativen ist laut Experton dafür ein deutliches Indiz.