Anwenderunternehmen suchen nach neuer Software, weil ihre bestehenden Programme teilweise zehn und mehr Jahre auf dem Buckel haben. Die Pflege dieser meist kaum noch erweiterbaren Software kommt die Firmen oft teuer zu stehen. Deshalb begeben sich viele Firmen auf die Suche nach ERP-Software.
Die Hersteller entwickeln ihre Produkte weiter, indem sie ihre Lösungen auf moderne Plattformen wie .NET oder Java hieven, bessere Berichtsfunktionen einfügen, neue Frontends entwickeln sowie ihre Produkte mittels Web-Services öffnen, um Drittsysteme besser ankoppeln zu können. Einige Anbieter konnten 2008 schon Ergebnisse vorweisen.
SAP verschiebt Business ByDesign
Für viel Aufregung im Jahr 2008 sorgte ein Erzeugnis, das am Ende gar nicht auf den Markt kam. SAPs neues Produkt "Business ByDesign" weckte große Erwartungen, doch die Markteinführung wird sich vermutlich noch bis Ende 2009 hinziehen.
Wartungsaufschlag schockt die SAP-Kunden
Einen Sturm der Entrüstung entfachte SAP durch die Ankündigung, die Softwarewartung deutlich zu verteuern. Betroffen sind davon vor allem mittelständische Kunden. Das Thema wird den Konzern auch noch nächstes Jahr beschäftigen. Zumindest hat der Softwarekonzern nun die Kündigung der Wartungsverträge für deutsche und österreichische Kunden zurückgenommen. Die Firmen können im Jahr 2009 zwischen Standard- oder Enterprise Support wählen. Allerdings hat SAP schon durchblicken lassen, die Standardwartung, die bisher 17 Prozent vom Lizenzpreis kostete, "im Rahmen der vertraglichen Möglichkeiten" ab 2010 zu verteuern. Auf diese Weise will der Softwareanbieter das Vertrauen der Softwarenutzer zurückgewinnen.
Sage will ins internationale ERP-Geschäft
SAP-Konkurrent Sage hatte sich bisher darauf konzentriert, ERP-Software für jeweils lokale Märkte anzubieten. Allerdings stehen viele Mittelständler vor der Aufgabe, ihre Geschäftsprozesse in verschiedenen Ländern auszurollen. Besonders die Kunden aus dem gehobenen Mittelstand, die für die Lösung von Sage Bäurer in Frage kommen, musste der Hersteller mangels international ausgelegter Software abweisen. Mit dem aus Frankreich stammenden Produkt "ERP X3" hofft Sage eine Lücke zu schließen. Ob und wie das gelingt, wird sich wohl erst im nächsten Jahr zeigen.