Die Beteiligungsgesellschaft Frankfurt Capital Partners AG (FCP) ist als Investor bei der AP AG eingestiegen und hält nun 75 Prozent. Die restlichen Firmenanteile besitzen die beiden bisherigen Hauptgesellschafter und die Mitarbeiter.
FCP legt jedoch Wert darauf, nicht als klassische Investmentfirma angesehen zu werden, die Firmen kauft und dann wieder veräußert. Vielmehr brächten sich zwei Mitgründer und Partner des Investors, Michael Vogt und Reinhard Dilger, als Vorstände bei dem Softwarehaus ein.
Die in Karlsruhe beheimatete Firma AP entwickelt ERP-Software mit Schwerpunkt Anlagen- und Maschinenbau. Mit dem auf Microsofts .NET-basierenden "P2 Plus" arbeiten etwa 500 der insgesamt 1000 Kunden. Der Rest nutzt das ältere Windows-gestützte Produkt "P2".
Verändern wollen Dilger und Vogt sowohl die Ausrichtung der AP AG als auch den Geschäftsansatz. Demnach soll das Unternehmen vermehrt Kunden aus dem gehobenen Mittelstand ansprechen. Gemeint sind Firmen, die eine ERP-Lösung für 100 und mehr Endanwender einführen wollen. Dabei hat das Softwareunternehmen den Anlagen- und Maschinenbau, den Automobil- und Fahrzeugbau sowie Handel und Dienstleistungen als Kernbranchen definiert.
Der Neuausrichtung gingen einige Umstrukturierungen voraus: Seit dem Einstieg von FCP wurden Mitarbeiter entlassen und die Standorte in München und Hannover geschlossen.