Produktion in Schweden stark zurückgenommen:

Ericsson fährt PC-Verkauf n USA runter

18.10.1985

NEW YORK (CW) - Der schwedische Computer- und Telekommunikationskonzern L. M. Ericsson AB will den Vertrieb von Personal Computern in den USA stoppen. Die Verträge mit den 175 Händlern wurden nicht verlängert. Grund ist die schlechte Wettbewerbslage.

Nach Auffassung der Schweden sollen zwar noch PC in die USA verkauft werden, jedoch nur als Teil größerer Kommunikations-Pakete, hauptsächlich für Banken. Den Verkauf von PCs in Europa will Ericsson allerdings ohne Einschränkung fortsetzen.

Das Unternehmen gestand jetzt ein, in den Staaten das Verkaufsziel nicht erreicht zu haben. Ericsson führt dies zum einen auf die Rezession im DV-Markt sowie auf die Umstrukturierung des Unternehmensbereiches Information Systems zurück.

Abgesetzt hat der schwedische Konzern in den USA seit dem Beginn des PC-Engagements vor etwa einem Jahr etwa 3000, in Europa dagegen 24 000 Mikrocomputer, so das "Wall Street Journal". Ein Unternehmenssprecher: Wir haben nicht das Geld noch die Zeit, in den schwachen US-Markt zu investieren.

Aufgrund der schlechten Verkaufszahlen des PC hatte Ericsson im Juli angekündigt, die Produktion bis zum Jahresende herunterzufahren. Entgegen der geplanten 40 000 Einheiten haben die Schweden zwischen Januar und Juni 25 000 PCs in Schweden produziert.

Der Ericsson-Aufsichtsratsvorsitzender Hakan Ledin erklärte, künftig wolle man sich jenseits des großen Teiches auf das Geschäft mit Telekommunikations-Produkten konzentrieren. Hierzu dient das Jointventure mit dem in Los Angeles ansässigen Unternehmen Arco.