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Ericsson bilanziert starkes Quartal

23.04.2004

Der weltweit größte TK-Ausrüster Ericsson überraschte heute mit guten Ergebnissen im ersten Quartal 2004. Wie das Stockholmer Unternehmen vor Börsenbeginn bekannt gab, erzielte es in den Monaten Januar, Februar und März einen Nettoprofit von drei Milliarden schwedischen Kronen (umgerechnet etwa 323,8 Millionen Euro). Im Vorjahreszeitraum hatte Ericsson nach hohen Restrukturierungskosten noch einen Verlust von 4,3 Milliarden Kronen verbucht. Das bereinigte Vorsteuerergebnis verbesserte sich von minus 3,5 Milliarden auf 4,3 Milliarden Kronen (rund 470 Millionen Euro) und lag damit über der durchschnittlichen Analystenprognose.

Gleichzeitig steigerte der TK-Ausrüster seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahresquartal um neun Prozent auf 28,1 Milliarden Kronen (zirka drei Milliarden Euro) und traf damit die mittlere Markterwartung. Angetrieben wurde diese positive Entwicklung Ericsson zufolge vor allem die starke Nachfrage in Wachstumsmärkten wie China, Brasilien und Mexiko.

"Wir haben unsere Marktposition seit Sommer vergangenen Jahres klar verbessert", erklärte Ericsson-Chef Carl-Henric Svanberg. Der Topmanager verwies in diesem Zusammenhang auf den um 22 Prozent auf 33 Milliarden Kronen angewachsenen Auftragseingang. Zudem sei die Bruttomarge infolge von Kostensenkungen und einem vorteilhaften Produktmix gegenüber dem Vorjahresquartal von 34,1 auf 44,7 Prozent gestiegen. Die Analysten hatten im Schnitt mit einer Bruttogewinnspanne von 42,8 Prozent gerechnet.

CEO Svanberg geht nun davon aus, dass der weltweite Markt für Mobilfunksysteme im laufenden Jahr um drei bis neun Prozent wachsen wird – allerdings in Dollar-Beträgen kalkuliert. Zuvor hatte Ericsson im günstigsten Fall einen leichten Zuwachs gegenüber 2003 erwartet.

Trotz guter Zahlen geriet der Ericsson-Kurs am heutigen Freitagvormittag unter Druck und verlor bis Mittag knapp drei Prozent. Schuld daran waren Gewinnmitnahmen der Anleger, nachdem die Aktie seit Jahresbeginn bereits 85 Prozent an Wert gewonnen hatte. Erst Anfang April sorgten die Schweden für einen Run auf ihr Papier, als sie ihre Prognose für die Gewinnspanne heraufsetzten (Computerwoche.de berichtete). (mb)