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Ericsson baut Produktion und Forschung in China aus

08.09.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der schwedische Telekomausrüster Ericsson will seine Produktion in China kräftig ausbauen. Zudem würde die Forschungskapazitäten in dem Land deutlich ausgeweitet, teilte das Unternehmen in Schanghai mit. Um ihre Marktposition in China zu untermauern, wollen die Schweden in den kommenden fünf Jahre eine Milliarde Dollar investieren.

Derzeit kommt Ericsson beim Markt für Mobilfunk-Infrastruktur auf einen Anteil von über 35 Prozent. Auch bei der geplanten Einführung von UMTS wolle das Unternehmen seine Stellung behaupten, sagte Mats Olsson, Präsident von Ericsson China, auf einer Firmenpräsentation.

China gilt für die Telekomausrüster und Handy-Hersteller als einer der wichtigsten Wachstumsmärkte. Jeden Monate würden fünf Millionen Chinesen einen Mobilfunkvertrag unterzeichnen, sagte Olsson. Derzeit liege die landesweite Verbreitung bei 28 Prozent, in den Städten allerdings bereits bei rund 80 Prozent. Die ländlichen Regionen würden nun nachziehen.

Mit dem Ausbau ihrer chinesischen Aktivitäten folgen die Schweden dem weltgrößten Handy-Hersteller Nokia, der seine Forschung zum Teil nach China verlagert hat. Nach China wolle Ericsson sein Indien-Geschäft ausbauen, kündigte Ericsson-Chef Cark-Henric Svanberg an. Dort sei eine größere Expansion geplant, sagte er ohne Details zu nennen. (dpa/tc)