Bilanz dauert zwischen fünf und 20 Stunden

Erhebliche Unterschiede bei Software für Rechtsanwälte

27.10.1989

BERLIN (vwd) - Erhebliche Unterschiede in der Bedienerfreundlichkeit von Software-Lösungen für Rechtsanwalts- und Wirtschaftsprüferkanzleien fand die Deutsche Gesellschaft für Mittelstandsberatung (DGM) in einer Untersuchung von 45 Software-Lösungsansätzen. Die Dauer zur Erstellung einer Bilanz betrug dabei zwischen fünf und 20 Stunden.

Aber auch in der Leistung der einzelnen Angebote konnten große Unterschiede festgestellt werden. Während einzelne Anbieter versprechen 70 bis 80 Prozent der in einer Kanzlei auftretenden Probleme zu 16sen, gelang dies der Software in der Praxis in einigen Fällen zu nur 20 Prozent.

Ein weiteres Ergebnis der Untersuchung: Bei einem Jahresumsatz von unter

100 000 Mark sollte keine eigene EDV- Anlage installiert werden. Bei Umsätzen zwischen 100 000 und 800 000 Mark müsse im Einzelfall entschieden werden ob sich eine eigene EDV-Anlage lohne. Erst wenn der Umsatz einer Kanzlei an 800 000 Mark heranreiche, lohne sich diese Investition. Damit ließen sich dann Kosten bis zu zehn Prozent des

Jahresumsatzes einsparen. Diese Ersparnis habe in den untersuchten Kanzleien jedoch nicht dazu geführt, daß Personal entlassen wurde, die Kapazitäten würden vielmehr für einen intensiven Umgang mit den Mandanten genutzt.

Die DGM ist eine Gemeinschaftsgründung der Deutschen Bank und der Unternehmensberatung Roland Berger und Partner. +