Börsenspot: Symantec

Erfolgreich, aber teuer

29.10.2004
Von Stephan Hornung

Unter der Führung von John Thompson, seit April 1999 CEO von Symantec, gelang dem Unternehmen der Wandel vom reinen Consumer-Software-Anbieter zum Marktführer bei IT-Sicherheitslösungen für Unternehmen und Privatkunden. Diese Marktstellung wurde durch Akquisitionen gezielt ausgebaut. Trotz aller Zukäufe verfügt Symantec aber noch immer über gute Bilanzrelationen. So liegt die Eigenkapitalquote bei 55 Prozent; die Nettoliquidität beträgt rund 700000 Dollar. Auch die Perspektiven sind gut. So könnte im Bereich Mobile Computing ein neuer lukrativer Markt für die Antiviren-Software-Sparte (Norton) entstehen. Analysten prognostizieren Symantec in den kommenden fünf Jahren Wachstumsraten von durchschnittlich 17 Prozent. Problematisch erscheint indes die Bewertung der Aktie, die derzeit auf einem Allzeithoch notiert. Der für Mitte November geplante Aktiensplit dürfte hier nur für eine optische Kosmetik sorgen. Das Unternehmen wird mit dem 24fachen Ebitda bewertet - eine Marktkapitalisierung, die auch nicht durch die guten Wachstumsaussichten zu rechtfertigen ist. Zusätzliche Gefahr droht von der Aktionärsstruktur: 93 Prozent aller Aktien sind im Besitz institutioneller Anleger. Sollte es zu Enttäuschungen im operativen Geschäft kommen, ist eine deutliche Kurskorrektur wahrscheinlich. (gh)