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Erdbeben erschüttert US-Websites

01.03.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Websites von Forschungseinrichtungen wie dem National Earthquake Information Center (NEIC) vom U.S. Geological Survey oder dem Northern California Earthquake Data Center waren am gestrigen Mittwoch hoffnungslos überlastet. Der Grund dafür lag in der unerwartet hohen Zahl von Kontakten kurz nach dem Erdbeben, das um 10.55 Uhr Ortszeit das Gebiet südwestlich von Seattle, Oregon, mit einer Stärke von 6,8 auf der Richterskala erschütterte. Die Internet-Suchmaschine Google registrierte in den ersten drei Stunden nach dem Beben rund 17.000 Rechercheanfragen mit Suchbegriffen wie "Erdbeben" oder "Seattle Nachrichten". Nach Auskunft des Unternehmens suchen die Anwender an normalen Tagen so gut wie gar nicht nach Erdbebeninformationen.

Trotz der Milliarden Dollar hohen Schäden durch das Beben, das Häuserfassaden beschädigte und die Stromversorgung um Seattle herum lahm legte, blieben die in dieser US-Region angesiedelten IT-Unternehmen nach ersten Erkenntnissen unversehrt. Berichtet wird lediglich, das Microsoft-Chairman Bill Gates durch das Erdbeben bei einer Rede gestört wurde, die er auf einer IT-Konferenz in der Stadtmitte hielt. Die Erschütterungen veranlassten sein Publikum, zu den nächst gelegenen Ausgängen zu eilen. Gates selbst soll das Podium in aller Ruhe verlassen haben.