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Epcos: Gewinnrückgang im Gesamtjahr

20.11.2001
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Aufgrund der Hightech-Flaute und Sonderbelastungen von 51 Millionen Euro schrieb die Siemens-Tochter Epcos AG im vierten Finanzquartal (Ende: 30. September 2001) rote Zahlen. Der Bauelementehersteller wies als Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) einen Verlust von 51 Millionen Euro aus. Analysten hatten mit einem Ergebnis von plus zehn Millionen bis minus 41 Millionen Euro gerechnet. Der Umsatz ging mit 361 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahresquartal um 18 Prozent zurück. Im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2001 konnte das Unternehmen aber insgesamt seinen Umsatz um drei Prozent von 1,85 Milliarden auf 1,9 Milliarden Euro steigern. Nach Restrukturierungskosten von 63 Millionen Euro beträgt das Ebit für das Gesamtjahr 208 Millionen Euro, der Jahresüberschuss beläuft sich auf 149 Millionen Euro oder 2,28 Euro je Aktie. Im Geschäftsjahr 2000 hatte Epcos noch einen Gewinn vor Steuern und Zinsen

von 336 Millionen Euro bei einem Nettoprofit von 240 Millionen Euro oder 3,68 Euro pro Anteil erzielt.

Für die ersten beiden Quartale des laufenden Finanzjahres 2002 geht Epcos von einer unverändert schwierigen Geschäftssituation aus. Danach soll die Konjunktur wieder anziehen und die Lagerbestände reduziert werden. Trotz des sich wiederbelebenden Geschäfts erwartet der Vorstandsvorsitzende Gerhard Pegam aber keine Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahr: In den ersten zwei Quartalen sollen die Einnahmen auf dem Niveau des schlechten vierten Finanzquartals liegen. Anschließend reiche selbst ein Umsatzwachstum im zweistelligen Bereich nicht mehr zum Ausgleich. Das Ebit soll dagegen im dreistelligen Millionenbereich liegen und deutlich das aktuell vorgelegte Ergebnis übertreffen. Gleichzeitig kündigte Epcos Kosteneinsparungen in Höhe von 200 Millionen Euro an. Bereits im abgelaufenen Geschäftsjahr hatte das Unternehmen die Investitionen um 100 Millionen Euro auf 349 Millionen Euro zurückgefahren und die Belegschaft um zehn Prozent auf 13 000

Mitarbeiter verringert. Dieser Sparkurs würde fortgesetzt und 200 Millionen Euro weniger ausgegeben, teilte das Unternehmen mit. Dazu sollen 800 der rund 4000 Arbeitsplätze in Deutschland, 100 in Österreich und 100 in Frankreich wegfallen.