Outsourcing

Enttäuschte Hoffnungen

25.11.2009
Von 


Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.
Viele problematische Deals haben das Outsourcing als Lösung für die Probleme im IT-Betrieb entzaubert.
Quelle: P.Lecko/Fotolia
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Foto: P. Lecko - Fotolia.com

Die Outsourcing-Provider erleben schwere Zeiten. "Insbesondere das Bestandsgeschäft leidet, weil die Anwender Preise nachverhandeln, geplante Projekte verschieben oder absagen, die Zahl der User reduzieren und die Produktion zurückfahren", beschreibt Karsten Leclerque, Director beim Beratungs- und Marktforschungshaus PAC, die aktuelle Lage im Markt. "Auch die steigende Zahl der insolventen Kunden setzt den Providern zu." Die letzte PAC-Prognose für die Entwicklung des Auslagerungsgeschäfts in Deutschland belief sich auf ein Wachstum von fünf Prozent. "Wir werden den Wert nach unten korrigieren", kündigte Leclerque an.

Sichtbares Zeichen der Probleme ist das enorme Konsolidierungstempo, das auch die Großen der Branche erfasst: Hewlett-Packard schluckt EDS, Dell übernimmt Perot Systems und Xerox kauft ACS. Die Zeiten, in denen schnelles Marktwachstum nahezu jedem Service-Provider ein üppiges Auskommen bescherte, sind vorbei. Das Outsourcing steht bei Anwendern jedoch nicht nur unter finanziellen Gesichtspunkten auf dem Prüfstand, auch die Qualität bleibt oft hinter den Erwartungen zurück.