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Enttäuschte Anleger wollen Intershop zur Kasse bitten

08.01.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Dem abgestürzten Börsenliebling Intershop drohen möglicherweise Schadenersatzforderungen in Höhe von mehreren Millionen Mark. Nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Focus" bereitet die auf Kapitalanlagerecht spezialisierte Kanzlei Tilp & Kälberer eine entsprechende Klage enttäuschter Aktionäre vor. Zudem werde eine Sammelklage in den USA erwogen, wo die Gerichte in der Regel deutlich höhere Entschädigungszahlungen als hierzulande einräumen. Grund für die rechtlichen Schritte ist der drastische Kurseinbruch des Jenaer E-Commerce-Spezialisten. Ausgelöst wurde die Krise zu Jahresbeginn durch eine Gewinnwarnung des Unternehmens für das vierte Fiskalquartal 2000 (Computerwoche online berichtete). Die Intershop-Aktie, die allein am vergangenen

Dienstag um über 70 Prozent auf 9,90 Euro abstürzte, notierte am vergangenen Freitag bei 8,10 Euro. Am heutigen Montagmittag wurde das Papier mit 8,70 Euro gehandelt.