ROI-Bewertung von ERP-Software

Entscheidungshilfe oder Lockmittel der Industrie?

22.01.2009
Von Michael Gottwald

Kapitalwertmethode

Die Kapitalwertmethode, ein weiteres gängiges Instrument der Investitionsrechnung, errechnet die Summe aller durch die Investition verursachten Ein- und Auszahlungen über einen definierten Zeitraum hinweg. Positive Überschüsse werden dabei stets mit einem Kalkulationszinssatz verzinst und um Inflationseinflüsse bereinigt. Am Ende erhält das Projekt den Zuschlag, das den größten Kapitalwert verspricht. Hört sich gut an, doch steht und fällt die Bewertungsmethode mit der Bestimmung aller Ein- und Auszahlungen.

Neben der ROI-Berechnung gibt es also eine Reihe von weiteren Bewertungsansätzen, die einen Anhaltspunkt für die Investitionsentscheidung geben, aber für sich genommen in ihrer Aussagekraft beschränkt sind. Daher sollten diese Instrumente sich gegenseitig ergänzen, um die Argumentation für ein bestimmtes Projekt zu unterstützen. Leider gibt auch die Kombination keine Gewissheit, da Störgrößen, Fehlkalkulationen oder unvorhersehbare Ereignisse die Vorteile der neuen Software sowohl negativ als auch positiv beeinflussen können. Risikoaufschläge und Worst-Case-Szenarien können darüber hinaus das Investitionsrisiko ein Stück weiter minimieren. (fn)