ROI-Bewertung von ERP-Software

Entscheidungshilfe oder Lockmittel der Industrie?

22.01.2009
Von Michael Gottwald

ROI-Betrachtungen vor der Einführung sind die Ausnahme

In der ERP-Praxis sind ex-ante ROI-Betrachtungen im Gegensatz zu ex-post-Bewertungen daher eher die Ausnahme. Die ROI-Analyse aus der Retrospektive bewahrt Unternehmen zwar nicht vor einer Fehlinvestition, legt aber zumindest die Grundlage zur Bewertung des derzeitigen Status quo im Vergleich zu den vorigen Ergebnissen wie etwa Durchlaufzeiten, Lagerbestände, Auftragsbearbeitungszeit. Beispielsweise hat der Werkzeugbauer WKK Kaltbrunn AG aus der Schweiz Ende 2007 ein ERP-Produkt nebst Echtzeitproduktionsplanung eingeführt (siehe auch "Globale Prozesse steuern - Transparenz schaffen"). Im Ergebnis konnte das Unternehmen auf diese Weise die Durchlauf- und Lieferzeiten reduzieren, die Termintreue erhöhen, die Produktionskosten verringern und die Produktionsressourcen besser auslasten. "Wir konnten zudem Lagerbestände mit der neuen Lösung so effizienter bewirtschaften und dadurch das gebundene Kapital ohne Produktionseinschränkungen um fast 20 Prozent senken", erläutert WKK-CEO Michael Wenk. Beispiele wie das von WKK Kaltbrunn gibt es viele. Lokale, organisatorische und strukturelle Verbesserungen, die teilweise bewertbar, aber größtenteils nicht quantifizierbar sind.

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