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Entrust will an E-Health gesunden

05.04.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der auf PKI (Public Key Infrastructure) spezialisierte IT-Sicherheitsanbieter Entrust Technologies Inc. hat die Gründung einer neuen Gesellschaft namens Entrust HealthCentric bekannt gegeben. Das Tochterunternehmen soll medizinischen Einrichtungen künftig auf die besonderen Sicherheitsbedürfnisse der Branche zugeschnittene Services anbieten. Den Angaben zufolge basieren die Lösungen auf den Sicherheitssystemen und -services von Medtegrity, das Entrust kürzlich übernommen hatte. An der Spitze der neuen Company soll Daniel Nutkis, Gründer und ehemaliger CEO von Medtegrity, stehen.

Mit diesem Schritt will sich Entrust über das PKI-Geschäft hinaus stärker in alternativen Märkten für Sicherheitssoftware etablieren. Der Sinneswandel hat einen guten Grund: Die PKI-Geschäfte liefen zuletzt ausgesprochen schlecht. Erst am Dienstag dieser Woche hatte Entrust eine Gewinnwarnung für das erste Quartal herausgegeben und dies vor allem mit der schwachen Nachfrage in Europa und Asien begründet. Daraufhin war die Aktie um mehr als 35 Prozent eingebrochen. Auch andere Wettbewerber wie SafeNet und Baltimore Technologies mussten kräftig Federn lassen.

Software für das Gesundheitswesen scheint derzeit ein attraktiver Markt zu sein. Vergangene Woche hatten der US-Pharmakonzern Pfizer, Microsoft und IBM ein Joint Venture für Anwendungen im medizinischen Bereich aus der Taufe gehoben. Oracle kündigte zusammen mit dem Krankenhausbetreiber Health South den Bau eines "digitalen" Krankenhauses an (Computerwoche online berichtete).