Eine Studie im Auftrag des Virenschutz-Herstellers McAfee unter 200 IT-Verantwortlichen von Konzernen in 14 Ländern ergab, dass in Deutschland insgesamt 59 Prozent der befragten Strom-, Gas- und Wasserversorger den Cyber-Schädling auf ihren Systemen entdeckten. Hinter Indien rangiert Deutschland damit gemeinsam mit Frankreich auf Rang zwei.
Der Schädling Stuxnet, der anscheinend darauf programmiert war, iranische Uranzentrifugen zu sabotieren, wurde im Sommer 2010 entdeckt. Deutschen Unternehmen habe durch diesen Wurm keine akute Gefahr gedroht, erklärt McAfee-Manager Hans-Peter Bauer. "Hätten seine Schöpfer den Wurm jedoch anders konfiguriert, wäre das Schadenspotenzial immens gewesen." Auch Firmen, die Sicherheitssoftware von McAfee nutzten, seien infiziert gewesen. (dpa/ajf)
- Markus Hennig, Astaro
"Es ist wichtig, die eigene Infrastruktur mit Schutzmechanismen aufzurüsten, die den modernen Internettechnologien gerecht werden." - Sascha Krieger, eleven
"Während die Quantität von Spam abnahm, legte die Qualität, was die Überlistung von Spam-Filtern anging, zu. Dies galt für die verstärkte Nutzung populärer Anlässe wie zum Beispiel Feiertage als Spam-Köder ebenso wie für E-Mails, die mit versteckten Links oder JavaScript-Umleitungen versuchten, Reputationsfilter auszutricksen." - Christian Funk, Kaspersky Labs
"Virtualisierung und Cloud Computing haben sich etabliert und die Kinderstube verlassen. Insbesondere die Clouds haben ihren Wert durch ihre flexible Erreichbarkeit bewiesen, nun geht es darum, die Endgeräte adäquat abzusichern, um Fremdzugriffe durch verlorene Note- und Netbooks sowie Smartphones zu verhindern, und so sensible Unternehmensdaten geschützt zu halten.“ - Isabell Unseld, McAfee
" Eine noch höhere Verbreitung von Malware wird über mobile Geräte erwartet, die von Mitarbeitern nicht nur privat, sondern auch beruflich genutzt werden und so Unternehmensnetzwerke einem höheren Risiko aussetzen. Auch das Downloaden nicht vertrauenswürdiger Applikationen wird Administratoren nächstes Jahr beschäftigen." - Michael Hoos, Symantec
" Cyberattacken erreichten dieses Jahr mit Stuxnet eine neue Qualität. Der Schädling greift gezielt kritische Infrastrukturen an, in diesem Fall die Steuerung von Fertigungsanlagen. Einmal eingenistet, kann er diese Systeme erschreckend geschickt und weitreichend manipulieren. " - Martin Rösler, Trend Micro
"Mitarbeiter bringen ihr eigenes Equipment wie Smartphones oder Tablets mit ins Unternehmen. Somit wird "Mobile Device Management"eine große Herausforderung werden. Die so genannten "Nomadic Workers" sind Standard. Das heißt, es gibt keine festen Netzwerkgrenzen mehr. Vielmehr findet eine Vermischung statt von Firmen- und privater Nutzung.“