Energie bald teurer als Hardware

Energiemanagement - ein geschlossener Regelkreis

30.04.2009
Von 
Dipl. Inform. Johann Baumeister blickt auf über 25 Jahre Erfahrung im Bereich Softwareentwicklung sowie Rollout und Management von Softwaresystemen zurück und ist als Autor für zahlreiche IT-Publikationen tätig. Sie erreichen ihn unter jb@JB4IT.de

Der Funktionsblock der "Power Regulation" geht einen Schritt weiter. Durch die "Power Regulation" lässt sich die Nutzung der Energie, anders als beim "Power Monitoring", auch aktiv beeinflussen und steuern. Diese Steuerung unterscheidet vier unterschiedliche Einstellungen zur Energieverwendung. Der Modus der "Dynamic Power Savings" sorgt für eine dynamische Anpassung der Energienutzung durch das System. Bei der "Static Low Power" wird der Energieverbrauch auf ein Minimum gesenkt. Dies bietet sich für weniger ressourcenhungrige Anwendungen an. Auch IT-Dienste mit geringer Priorität lassen sich hiermit stromsparend betreiben. Mit dem Modus "Static High Performance" wird das Gegenteil bewirkt. Es sorgt für höchste Rechnerleistung bei ebenso hohem Energieverbrauch und der Modus "OS Control" schließlich überträgt die Kontrolle der Energienutzung dem Betriebssystem. HP unterstützt in HP-UX dabei die Modi "Static Low" und "Static High". Die Einstellungen "Dynamic Power Savings" und "OS Control Mode" werden als "Static High Performance Mode" abgebildet.

Power Management mit dem Insight Power Manager

Beim Power Management mit dem Insight Power Manager (IPM) erfolgt die Überwachung durch ein Plug-In des HP Systems Insight Manager (HP SIM). Das SIM-Modul ermöglicht eine zentralisierter Überwachung und Verwaltung des Stromverbrauchs und der thermischen Bedingungen der Server. Dabei kann es sich um einen einzelnen Server, einer Gruppe von Servern oder um ein oder mehrere c-Class Enclosure handeln. Zum Funktionsumfang des IPM gehört die Überwachung und Analyse des Stromverbrauchs samt einer Reihe von grafischen Auswertungen. Der Analysezeitraum kann sich dabei auch über eine längere Periode erstrecken. Verfügbar ist das IPM-Monitoring für jegliche Betriebssysteme, die auf den Itanium-Rechnern zum Einsatz kommen können. Ähnlich wie auch die "Power Regulation"-Funktionen des iLO2 kooperiert auch das IPM-SIM-Modul mit den Betriebssystemen, sofern diese "power aware" sind und Funktionen zur Stromüberwachung beinhalten.

"Power Aware" Operating Systems

Falls das Betriebssystem selbst Vorkehrungen zum Management des Stromverbrauchs mitbringt, so lassen sich diese im Modus "OS Control" nutzen. Hierbei obliegt es dem Betriebssystem, den optimalen Betriebspunkt hinsichtlich der Energienutzung zu bestimmen. Die Implementierung in den Betriebssystemen ist dabei unterschiedlich vorgenommen. Dazu gehört die Überwachung durch den iLO und Routinen des IPM. Die Änderung des Modus der Power-Regulierung kann im laufenden Betrieb erfolgen und erfordert keinen Neustart der Server. Dies würde auch der geforderten Dynamik der zukünftigen IT-Betriebsmodelle widersprechen.