Kosten senken

Energie-Management spart Strom im Rechenzentrum

13.03.2009
Von 
Bernhard Haluschak war bis Anfang 2019 Redakteur bei der IDG Business Media GmbH. Der Dipl. Ing. FH der Elektrotechnik / Informationsverarbeitung blickt auf langjährige Erfahrungen im Server-, Storage- und Netzwerk-Umfeld und im Bereich neuer Technologien zurück. Vor seiner Fachredakteurslaufbahn arbeitete er in Entwicklungslabors, in der Qualitätssicherung sowie als Laboringenieur in namhaften Unternehmen.

Leistungsabhängige Steuerung des Energieverbrauchs in Servern

Ein großer Anteil der Energie für den Betrieb der IT wird nicht in Rechenleistung umgesetzt, sondern geht als Abwärme verloren. In der Praxis setzen die Unternehmen häufig auf einem Server nur eine einzige Applikation ein. Das führt dazu, dass die Systeme das Gros ihrer Rechenzeit nicht optimal auslasten. So verbraucht ein Server im Leerlaufbetrieb etwa 60 bis 70 Prozent der Energie gegenüber einem Server im normalen Lastbetrieb.

Steuerzentrale: Die Ablaufsteuerung verdeutlicht den Regelkreislauf des Stromverbrauchs bei Automatic Control of Power Consumption.
Steuerzentrale: Die Ablaufsteuerung verdeutlicht den Regelkreislauf des Stromverbrauchs bei Automatic Control of Power Consumption.

Um die Rechenlast in einem Server, Rack oder Rechenzentrum besser zu verteilen, wurde unter der Federführung von Intel die Initiative Automatic Control of Power Consumption (ACPC) ins Leben gerufen. Sie arbeitet an der Optimierung des maximalen Energieverbrauchs von Rechnern beziehungsweise Rechnerräumen unter Berücksichtigung eines definierten Regelkreislaufs für den Stromverbrauch.

Dies kann auf zwei Arten durchgeführt werden: Zum einen kann der Server-Betreiber die maximalen Verbrauchsgrenzen so festlegen, dass auch ein Betrieb bei einer eingeschränkten Stromversorgung gewährleistet ist. Darüber hinaus können mithilfe des Automatic-Control-of-Power-Consumption-Ansatzes die gesammelten Leistungswerte dazu verwendet werden, um ein Modell zur Leistungsoptimierung der Rechner zu erstellen. So kann zum Beispiel für einen Server mehr Leistung freigegeben werden, sobald andere Server diese nicht benötigen. Diese Technologie kooperiert eng mit den Prozessor-Stromsparmechanismen und bildet die Grundlage für das Enterprise-Power-and-Thermal-Management, das im Folgenden erläutert wird.