Kosten senken

Energie-Management spart Strom im Rechenzentrum

13.03.2009
Von 
Bernhard Haluschak war bis Anfang 2019 Redakteur bei der IDG Business Media GmbH. Der Dipl. Ing. FH der Elektrotechnik / Informationsverarbeitung blickt auf langjährige Erfahrungen im Server-, Storage- und Netzwerk-Umfeld und im Bereich neuer Technologien zurück. Vor seiner Fachredakteurslaufbahn arbeitete er in Entwicklungslabors, in der Qualitätssicherung sowie als Laboringenieur in namhaften Unternehmen.

Die grüne CPU

Die Prozessorhersteller haben in Bezug auf Strom sparen aus der Not eine Tugend gemacht. Der steigende Stromverbrauch der Prozessoren zwang die Hersteller, entsprechende energiesparende Maßnahmen in die CPUs zu implementieren. Bei AMD heißt diese Technologie "PowerNow!", und Intel bezeichnet diese als "Speedstep".

Aktuell setzt Intel in seinen Xeon-Server-CPUs das so genannte "Demand Based Switching" ein, besser bekannt als "Intel Enhanced Speedstep Technology" (EIST). Dabei werden je nach CPU-Auslastung die Taktfrequenz und die Core-Spannung dynamisch im Prozessor geregelt.

Über sechs definierte Leistungsstufen (States) wird die Leistung des Prozessors beziehungsweise der Rechenkerne in einem Multi-Core-Prozessor gemäß den Systemanforderungen reguliert. Dies geschieht ohne Zutun des Betriebssystems im laufenden Betrieb. Das zentrale Steuerungselement basiert auf der Advanced-Configuration-and-Power-Interface-Tabelle (ACPI), die der Hersteller des Mainboards festlegt.

AMD setzt aktuell in seinen Opteron-Server-Prozessoren die Enhanced-PowerNow!-Technologie ein. Dabei wird unter anderem die Taktfrequenz in 32 Stufen reduziert. Zusätzlich können die Prozessoren - wie bei Intel - die Core-Spannungen je nach Bedarf im Betrieb anpassen. Laut den CPU-Herstellern sollen diese leistungseffizienten Optionen in den CPU-Architekturen eine Reduktion des Stromverbrauchs um bis zu 40 Prozent bringen.