Netzwerk-Ratgeber

Empfehlenswerte Switche für kleine und mittelgroße Unternehmen

18.05.2015
Von 
Klaus Hauptfleisch ist freier Journalist in München.

Ports und Steckplätze

Switches zeigen oft schon in der Produktbezeichnung, wie viele sogenannte Host Ports sie haben, im Fall des HP 1920-48G sind es 48, wobei hier das nachgestellte G für Gigabit-Ethernet (GbE) steht. Die häufig anzutreffende Schreibweise 48 1GbE oder 48 10/100/1000BASE-T ist leider nicht sehr lesefreundlich, weshalb ein x hinter der Port-Zahl möglicherweise besser wäre. Manche Hersteller schreiben auch Gigabit-Ethernet-RJ45-Port, denn RJ45 oder RJ-45 für CAT-5-Kabel ist das, was landsläufig als LAN-Anschluss bezeichnet wird.

Bei einfachem Gigabit-Ethernet kann man die Ziffer 1 ebenso gut weglassen, problematisch wird es allerdings, wenn Geräte sowohl 1-GbE- als auch 10-GbE-Uplink unterstützen. 40-GbE ist im KMU-Segment kaum anzutreffen. Autonegotiation (Auto-Sensing) ist mit Gigabit-Ethernet oder 1000BASE-T zum Muss geworden, um bei Kupfer- oder Twisted-Pair-Kabeln über Spannungsimpulse oder Pulse die Kompatibilität zur älteren Netzwerken (10BASE-T oder 100BASE-T) zu gewährleisten.

Ein P am Namensende von Switches weist in der Regel darauf hin, dass alle oder ein Teil der Ports Power over Ethernet (PoE) oder PoE+ unterstützen, um andere Geräte, eine Überwachungskamera oder IP-Telefone etwa, über das achtadrige Ethernet-Kabel mit Strom versorgen zu können. PoE gemäß IEEE 802.3af bietet eine maximale Leistungsabgabe von 15,4 Watt pro Port. Bei PoE+ gemäß 802.3at erhöht sich das Power- oder Strombudget auf 25,5 Watt pro Port.

Neben den RJ45-Ports verfügen viele Switches auch über sogenannte SFP- oder SFP+-Ports. SFP steht für Small Form-factor Pluggable, findet man manchmal auch unter der Bezeichnung Mini-GBIC und ist als kleines Modul für (meist Glasfaser-) Netzwerkverbindungen mit Datenübertragungsraten bis 8 Gbps ausgelegt. Über SFP-Ports oder SFP-Steckplätze werden in der Regel im Rack auch mehrere Switches miteinander verbunden, sofern sie stackable oder stapelbar sind.

Extended SFP oder SFP+ unterstützt Datenraten bis zu 10 Gbps. Bei KMU-Switches findet man oft 1000BASE-T-/SFP-Combo- oder Kombi-Ports. Hier kommt ebenfalls wieder besagte Autonegotiation zum Tragen, die selbst verhandelt (negotiate) oder erkennt, welche Verbindung anliegt.