EMC zwischen Wunsch und Wirklichkeit

22.07.2003
Von 
Riem Sarsam war Redakteurin des CIO-Magazins.
MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Ein Drittel seines Umsatzes will EMC bis Ende 2004 mit Software erwirtschaften. Die Quartalszahlen zeigen jedoch, dass vor allem die angestammten Hardwareprodukte gefragt sind. Um das selbst gesteckte Ziel doch zu erreichen, geht die Speicher-Company in die Offensive und streckt ihre Fühler nach Legato Systems aus.

Dem Ziel noch nicht näher gerückt: Bis Ende 2004 will EMC einen Umsatz im Verhältnis von 50 (Systeme) zu 30 (Software) zu 20 (Services) schaffen - im zweiten Quartal 2003 sah das noch anders aus. Quelle: EMC

„Unsere neu eingeführten Produkte, die Ausweitung des Vertriebskanals, Storage-Services-Angebote und eine schlankere Kostenstruktur haben sich in einer deutlichen Verbesserung der Profitabilität innerhalb der vergangenen zwölf Monate niedergeschlagen.“ Mit diesen Worten fasste EMCs Finanzchef Bill Teubner das zweite Finanzquartal des laufenden Jahres zusammen. Tatsächlich ist es dem Speicherriesen gelungen, seine Einnahmen gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres von 1,35 Milliarden Dollar auf nun 1,45 Milliarden Dollar zu erhöhen. Mehr als die Hälfte des Umsatzes (54 Prozent) stammte aus dem Kerngeschäft des Herstellers, dem Verkauf der Highend- und Midrange-Speichersysteme.

Optionen färben das Ergebnis rot

Die gesamte Hardwaresparte, im vergangenen Jahr noch als Storage Systems aufgeführt (also inklusive Midrange- und Connectivity-Produkten wie Clariion und Celerra), erzielte Einnahmen von 804 Millionen Dollar nach 779 Millionen Dollar im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Allein mit dem Flaggschiff Symmetrix kassierte EMC rund 618 Millionen Dollar - davon 80 Prozent mit der erst Anfang dieses Jahres eingeführten neuen Version Symmetrix DMX. Auch gegenüber dem ersten Quartal des laufenden Jahres konnte EMC zulegen. Im Highend-Segment, wo die Company gegen Hitachi Data Systems (HDS) und IBM konkurriert, kletterten die Einkünfte um acht Prozent.